Starbucks

Naomi drängte sich durch die Menschenmenge und folgte ihm hinaus.
Als die beiden sich gegenüber standen, kamm es ihr wie in einem Film vor.
Sie strich sich ihre Haare hinters Ohr und verschrenkte die Arme vor der Brust.
"Das macht nichts", sie lächelte wieder.
Naomi schaute kurz auf den Boden, um ihre Füße anzuschauen. Mist! New York hat meine Füße schwarz vor Dreck gemacht.
"Hättest du vielleicht eine Idee, wo wir hingehen können?"

Der Brasilianer nickte leicht, bevor er die Hände in den Hosentaschen vergrub und sich suchend umsah, allerdings unbewusst, wonach. Die blauen Augen wanderten wieder zu Naomi. "Hm, wohin du möchtest. Hab heute nichts vor. An den See? In den Park? Oder in 'nen Club?" Der Blonde lachte kurz.

Sie mochte ihn irgendwie. Er war witzig und er hatte irgendwas an sich, was ihr gefiel.
Naomi schaute kurz auf die Uhr, und dann wieder in seine wunderschönen Augen.
"Ich glaube, dass es für einen Club zu früh ist...aber gehen wir doch an den See", schlug sie vor. "Wir müssen noch die schönen Tage genießen, bevor in New York die Eiszeit zurückkehrt."
Die Blondine schaute sich um, ging etwas näher zum Randstein und winkte einem Taxi her.

Als sie meinte, dass es für einen Club zu früh sei, musste Kovu leicht grinsen. Eigentlich hatte er den Vorschlag mit dem Club auch gar nicht ernst gemeint, aber bei ihm konnte man sich dessen ja nie so ganz sicher sein. "See klingt gut. Dann wär's nur ganz gut, wenn ich nochmal schnell heim könnte, um mich da dementsprechend umzuziehen. Wie wär's, wenn wir uns dann einfach am See treffen? Um 13 Uhr oder so?" Der Blonde sah sie fragend an.

Naomi wunderte sich, wieso der junge Mann lachte und setzte ein unsicheres Lächeln auf.
"Okay", sie schaute kurz auf die Uhr. "13 Uhr.."
Sie öffnete schnell ihre rosa Birkin Bag, suchte ihr Handy und schrieb eine SMS an den Chauffeur.
"Nagut...", sie küsste seine Wangen im "European Style". "Bis später"
Naomi klang wieder einwenig unsicher. Würde er wieder auftauchen?
Sie drehte sich um, um in die andere Richtung zu gehen. Nur einige Meter entfernt, von wo die beiden standen, war ihr das Auto, was sie abholen würde.
Sie schaute nocheinmal zurück, wo Kovu stand, winkte ihm und setzte sich ins Auto, als der Chauffeur ihr die Tür öffnete.